Schlagwort-Archiv: Baby’s Natur

Culla di Teby

DSC_9893Es gibt nur vergleichsweise wenige AI3-Systeme, deswegen ist es besonders interessant, wenn eine neue dreiteilige Windel auf den Markt kommt. Diese hier hat den wohlklingenden Namen „Culla di Teby“, ist also unverkennbar italienisch und dazu auch noch hybrid – das heißt, es gibt vom Hersteller auch Wegwerfeinlagen als alternatives Saugmaterial.

Die Vorteile einer AI3-Windel liegen im kleineren Wäscheberg (da bestenfalls nur die Einlage ausgewechselt wird), der freien Materialauswahl bei der Außenhülle (da diese nicht nässeschützend sein muss) und dem kleinstmöglichen Nässebereich (da die nässeschützende Innenwanne nur den Ausscheidungsbereich bedeckt). Diese finden sich auch hier wieder. Die Teby ist eine Mehrgrößenwindel und wurde mir bereit gestellt von Stoffwindel-Welt.at.

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Die Anavy Revue

Ivana von Anavy (Huch! Jetzt fällt mir erst das Wortspiel auf!) hat mir schon vor einiger Zeit eine Auswahl ihrer Produkte geschickt. Einiges davon, wie z. B. Stoffbinden, konnte ich noch gar nicht testen. Ansonsten gehe ich mal der Reihenfolge nach vor:

  • Neugeborenen-Höschenwindel
  • Onesize-Höschenwindel
  • Onesize-AIO

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Neugeborenen-Überhosen: Blueberry Capri, Milovia und Rumparooz

DSC_7192Wenn man sich fragt, ob es sich eigentlich lohnt, Neugeborenenwindeln anzuschaffen, dann steht beim Pro und Contra eine gute Passform hohen Investitionskosten gegenüber. Ich habe mich beim ersten Kind ja gegen die Passform bzw. für eine moderate Geldinvestition entschieden und gleich mit mitwachsenden Windeln angefangen. Damals (huch, wie das klingt…) gab es allerdings auch noch nicht die große Bandbreite an Neugeborenenwindeln. Jetzt beim zweiten Kind habe ich es mit der DSC_6722Passform probiert und bin mittlerweile zu dem Entschluss gekommen, dass die Passform siegt. Es ist einfach komfortabler mit so einer kleinen Windel zu wickeln und sich keine Gedanken über überstehende Enden, dicke Hintern oder Faltwülste zu machen.

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Gastbeitrag: Anavy Höschenwindel von windelkinder.com

Raik führt den ersten Papablog über Stoffwindeln. Kennengelernt habe ich ihn im Mai beim Ausbildungswochenende für Stoffwindelberater, an dem seine Frau Kathi teilgenommen hat. Jawohl, hier handelt es sich um ein gleichermaßen stoffwindelbegeistertes Pärchen! Beim gelegentlichen Fachsimpeln sind wir auf die Idee gekommen, unsere Blogs auch gegenseitig zu bereichern. Und da Raik und Kathi zur Zeit noch Gelegenheit zum Testen haben, darf ich hier ihre Anavy Höschenwindel vorstellen. Los geht’s!

DSC_8570Anavy ist hier zu Lande noch nicht so lange bekannt, kommt aber gerade – jedenfalls die Höschenwindel. Dabei gibt es die kleine Firma aus der Tschechischen Republik schon seit 2007, damals noch sehr klein und ein „Ein-Frauen-Betrieb“, der die Windeln nur für den Eigengebrauch herstellte. Offiziell wurde das Ganze dann 2010, als weitere Helfer eingestellt wurden. Inzwischen gibt es von Anavy: Höschenwindeln, Nachtwindeln (dickere HöWi mit noch mehr Saugkraft), AIOs, Überhosen, Einlagen, usw…

Vorstellen möchte ich euch heute die Höschenwindel. Rein von der Optik hebt sich die Windel schon mal von anderen HöWis ab. Sie ist deutlich höher geschnitten als eine HuDa und schmaler als eine Bamboozle. Außerdem kann man mit den Größensnaps die Windel auf extrem klein stellen. Hier kann die Größe stärker variiert werden als bei anderen HöWis. Auch die Flügel sind anders geschnitten, deutlich breiter, aber nur mit einer Snap Reihe. Dafür sind es dann aber 3 Snaps pro Flügel, übersnappen kann man natürlich auch. Durch die breiten Flügel sitzt die Windel aber auch sehr gut, und durch die 3 Snaps kann man sie perfekt anpassen, so dass auch hinten alles sicher sitzt.

Beim Material setzt der Hersteller auf einen Mix aus Bambusviskose (60%) und Bio-Baumwolle (40%), dazu kommt dann noch eine lange Saugeinlage, die in die Windel geknöpft werden kann, und eine kleine Einlage. Diese bestehen aus 70% Bambusviskose, 28% Bio-Baumwolle und 2% Polyester. Passend zur Windel sind die Einlagen sehr schmal geschnitten. Die lange Einlage passt doppelt gefaltet in die Windel, so dass man drei Extraschichten hat:

Schnitt und Saugfähigkeit der Windel sind, meiner Meinung nach, besser als bei der Totsbots Bamboozle oder der HuDa Bambus. Die höhere Saugfähigkeit liegt auch daran, dass mehr Stoff verarbeitet wurde. Die doppelte Einlage bietet mehr Platz für Flüssigkeit, die Beinbündchen sind so geschnitten, dass es trotz der dicken Einlage gut abschließt. Auch bei Bewegung bleibt die Windel gut geschlossen. Durch die 6 Snaps am Bauch ist es möglich, die Windel dem Kind gut anzupassen. Auch bei schmalen Kindern sollte nichts verrutschen, da es einen Snap ganz am Ende gibt. Hier kann die Totsbots Bamboozle nicht mithalten, die HuDa kann nicht so viel aufnehmen da sie deutlich kleiner und schmaler geschnitten ist.

Das Trocknen dauert, wie bei allen HöWis, relativ lange, vergleichbar mit der HuDa Bambus. Trotzdem würde ich sie immer auf der Leine trocknen, um das Material und die Umwelt zu schonen. Außerdem ist sie nach dem Trocknen auf der Leine nicht hart, sondern schön weich. Waschen darf man sie bei 60° – 40°.

Positiv:

  • hohes Saugvolumen
  • guter Schnitt
  • weich und anschmiegsam
  • 3 Snaps pro Flügel

Neutral:

  • trocknet langsamer
  • Material hat nach dem 1. Waschen ganz leichtes Pilling

Negativ: ?

Würde ich sie kaufen? Auf jeden Fall! – ich würde sie der Bamboozle und der HuDa vorziehen und auch weiter empfehlen. Wir werden wahrscheinlich unsere Bamboozle gegen die Anavys eintauschen.

Erhältlich ist die Anavy Höschenwindel für ca. 19-20€ in Deutschland bei Babysnatur.de und natuerlich-stoffwindeln.de, in Österreich bei Lanznatur.at oder direkt beim Hersteller

Vielen Dank lieber Raik, für den schönen Beitrag!

Milovia Pocket

milopo_02Vor einigen Wochen erreichte mich ein Überraschungspaket von Babysnatur.de. Eine neue Windel aus Polen, die wahrlich Entzückungslaute hervorruft, wenn man das Paket öffnet (vor allem, wenn man nicht weiß, was einen erwartet). Unsere Tochter stürzte sich sofort darauf und war nicht minder begeistert. Nur schade, dass sie jetzt nicht mehr zum Testen kommt… Aber seht selbst.

Die Milovia ist eine mitwachsende Pocketwindel aus Polyester (außen und innen). Sie ist nur mit Snaps erhältlich. Der wunderschöne Außenstoff ist natürlich innen mit nässeschützendem PUL verkleidet. Der Innenstoff besteht aus einem sehr flauschigen und robusten Microfleece. Mit der Pocketwindel kommen zwei Mikrofaser-Einlagen in den Größen M und S. Die gesamte Windel wird in Polen produziert.

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Die Bündchen sind sehr elastisch und durch das Innenfleece sehr weich aufgebauscht. Am Rücken sind sie noch ein Stück breiter, um auch wirklich sicher zu sein.

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Die Pocketöffnung befindet sich vorn, damit man die Einlagen besonders vorne gut platzieren kann. Es gibt ja solche und solche Meinungen, wo die Pocketöffnung hin soll. Mir persönlich ist es egal. Die Erfahrung zeigt lediglich, dass Pocketwindeln für große Väterhände etwas schwieriger handzuhaben sind, und da ist es ziemlich unerheblich, ob die Öffnung vorne oder hinten ist.

Was hier jedoch clever gelöst wurde, ist dass die Lasche über der Öffnung PU-beschichtet ist. Das heißt, dass sie keine Nässebrücke darstellt, sollte sich die Windel mal wirklich bis oben hin vollsaugen.

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Da die Einlagen aus schnell und stark saugendem Mikrofaser sind, sind sie nur für die Verwendung in der Pocketwindel gedacht. Im direkten Kontakt zur Haut würden sie aufgrund ihrer Saugeigenschaft eventuell zu Hautirritationen führen. Die Größen M und S werden mitgeliefert und bieten bereits eine gewisse Variabilität in der Saugstärke. Darüber hinaus ist auch die Größe L erhältlich. Was ich allerdings etwas ungünstig hier finde, ist dass sowohl M als auch S die Windel natürlich nicht in der vollen Länge ausfüllen. Für große Einstellungen muss man also schon noch eine weitere Einlage dazu bestellen (oder natürlich andere Einlagen verwenden).

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Alternativ zur Mikrofaser-Einlage gibt es auch Modelle mit CoolMax und StayDry Oberfläche. Diese sind dann auch für den direkten Kontakt zur Babyhaut geeignet. Hierzu aber in einem zukünftigen Bericht über die Milovia-Überhose plus Einlagen mehr.

Mit ca. 27 Euro für die Pocketwindel und den zwei Einlagen gehört die Milovia schon zum oberen Segment der Stoffwindeln. Bedenkt man aber, dass sie vollständig in Europa produziert wird und das auch sehr hochwertig, mag das gerechtfertigt sein. Für die schönen Muster lohnt es sich allemal. Was die tatsächliche Funktionalität angeht, erfahrt ihr in Kürze von einer meiner Testerinnen, ob die Windel etwas taugt.

Die Milovia ist erhältlich bei:

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