Schlagwort-Archiv: AnGeD

Storchenkinder Longie

Diesen Beitrag habe ich schon im November letzten Jahres verfasst. Leider habe ich ihn nicht online gestellt, was ich jetzt gerne nachholen möchte. Vielen Dank an Melanie von Modys für das Bereitstellen der Longie!

Storchenkinder Longie

Storchenkinder produzieren schon seit langem die beliebten Schlupf-Überhosen (und einige andere tolle Sachen) aus Wolle. Nun gibt es seit wenigen Monaten die Longie. Was ich an Longies toll finde, ist dass man diese auch gleichzeitig als Hose benutzen kann. Wer dabei Schwierigkeiten damit hat, einen Body zu verwenden (sieht ja auch ein bisschen komisch aus), kann auch gleich bei Storchenkinder bleiben und ein Woll-Leibchen verwenden. Das Bauchbündchen der Longie ist hoch genug, so dass das Leibchen nicht herausrutschen kann. Weitere Vorteile sind, dass es keine Abdrücke gibt und das Saugmaterial beliebig groß sein kann – man muss sich nicht darum kümmern, ob auch alles gut verstaut ist.

Die Longies sind aus 100% gestrickter Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung und in dem typischen Ringeldesign. Es gibt sie in drei Größen von I bis III. Diese decken jeweils drei Kleidergrößen ab Größe 62 ab (also 62-74, 74-92, 92-104). Da unser Sohn zum Testzeitpunkt zwischen 68 und 74 schwankte, haben wir uns für Größe II entschieden. Ich kann nur sagen: wir hätten es auch locker bei Größe I belassen können. Die Beinlänge fällt sehr großzügig aus. Meine Tochter probierte die Longie spaßeshalber an, und ihr passte sie auch. Sie trägt Größe 104/110.

An den Fotos hier könnt Ihr es sehen:

DSC_8576 DSC_8583 DSC_8587 DSC_8590

Der Hauptnässebereich ist doppelt verarbeitet, deswegen sieht die Longie im ungetragenen Zustand auch so unförmig aus. Natürlich passt sich alles prima der Körper- und Windelform an, wie man es von Strick gewohnt ist.

Wir verwenden die Longie hauptsächlich nachts mit Höschenwindeln. In den letzten 2,5 Monaten war sie kein einziges Mal durch, auch wenn die Höschenwindel außen feucht war. Ich empfehle hier, auch als Schlafkleidung Wolle zu verwenden, damit es keine Nässebrücken gibt.

Es sei hier wie bei jeder Woll-Überhose darauf hingewiesen, dass die Longie mit Wollwaschmittel gewaschen werden muss. Ansonsten mag ich sie sehr gerne, weil sie mit Sicherheit noch eine ganze Weile – wahrscheinlich bis zum Ende der Windelzeit – passen wird.

Die Longie kostet ca. 32€ und ist erhältlich bei

modys

und auch bei

(Stand: November 2015)

(Soweit ich weiß, gibt es Lieferschwierigkeiten, so dass es sein kann, dass die Überhosen teilweise nicht vorrätig sind. Stand: Juli 2016)

hu-da Wollklett-Überhose

Als wir unsere Tochter das erste Mal mit Wolle wickelten, war dies wie eine Offenbarung für uns – nicht nur das Wickeln, sondern auch insgesamt Bekleidung betreffend. Ich hatte zuvor großen Respekt vor dem, was man darüber sagte: Du musst beim Waschen aufpassen, dass die Wolle nicht verfilzt, Du musst sie fetten, Du musst sie richtig lagern… Tja, und nun ist unser kleiner Junge sozusagen ein Schaf. Sogar ich trage wollene Unterwäsche 😉  hu-da Wollklett-Überhose weiterlesen

Pop-in New Gen V2

popv2_01Seit einigen Wochen ist sie da, die neue Pop-in. Man könnte meinen, es herrscht ein Wettrüsten zwischen den beiden Briten Totsbots (Easyfit) und Close Parent (Pop-in), da die Easyfit ja auch erst kürzlich mit einer neuen, verbesserten Version erschienen ist.

Über die Pop-in New Gen V1 (bzw. insgesamt die 3. Version von Close Parent… da steige doch einer mal durch…) habe ich ja bereits vor einiger Zeit berichtet. Bis heute bin ich bis auf die damals beschriebenen Mängel sehr zufrieden damit. Was wäre also daran zu verbessern?

Die größten Kritikpunkte bei der ersten New Gen waren zum einen der harte Wäscheklett im Rücken sowie die recht festen Bündchen (vorne klappte sich die Innenlasche öfter mal nach vorn). Die Bundweite der Windel ist eher auf schmale Kinder ausgerichtet gewesen. Unsere Tochter konnte sie bis zum Schluss tragen, gehört aber wahrscheinlich eher zu einer Minderheit, was dies anbelangt. Was mich persönlich ab und zu störte, war das kleine Saugpolster in der Außenhülle. Es verhinderte in der Regel ein nochmaliges Verwenden. Die Pop-in ist also eher eine AIO als eine AI2.

Was Close Parent nun tatsächlich verbessert hat:

  • Die Bündchen sind weicher und vor allem elastischer. Das macht die Windel weitaus flexibler als vorher. Die Gesamtgröße hat sich nicht geändert, aber durch die elastischeren Bündchen lassen sich eventuell auch speckigere Kinder wickeln, ohne dass etwas einschneidet.
  • Der vordere Gegenklett zum Festmachen der Windel ist insgesamt minimal breiter, so dass die Bundweite bis ins Letzte ausgereizt werden kann.
  • Die Laschen sind mit einem Gummibund versehen. Das heißt, sie rutschen nicht nach außen. Dies ist meiner Meinung nach die beste Veränderung an der Windel.
  • Der harte Wäscheklett ist weg. Stattdessen sind unter der hinteren Lasche an beiden Seiten Gegenkletts versteckt, die man bei Bedarf durch ein Loch in der Lasche hervorziehen kann. Finde ich jetzt etwas aufwändig, aber den Zweck, sich damit nicht die Haut aufzureiben, erfüllt es auf alle Fälle.

Was Close Parent verändert hat (und wo ich relativ leidenschaftslos bin):

  • Die hinteren Knöpfe zum Festmachen der Einlage sind durch schmale Bändchenknöpfe, wie sie für den Booster verwendet werden, ersetzt worden. Das macht die V2 inkompatibel mit der V1 🙁 Diese Veränderung hat wohl zum Zweck, weniger Abdrücke zu hinterlassen. Ich hatte allerdings vorher nicht den Eindruck, dass diese von den hinteren Befestigungsknöpfen kommen, sondern – wenn überhaupt – vom Wäscheklett.
  • Die Einlage ist jetzt in türkis. Wahrscheinlich nur, um V1 von V2 unterscheiden zu können.
  • Die Einlage ist am Rückenende breiter, da sie da nicht mehr durch ein Gummibündchen gestrafft ist (das hatte ich im alten Bericht falsch beschrieben).

Was leider nicht verändert wurde:

  • Das kleine Saugpad in der Außenhülle ist leider immer noch da.

Was ich an den Pop-ins immer wieder großartig finde, ist der Stil, mit dem Designs umgesetzt werden. Die gemusterten Windeln sind einfach toll.

Hier könnt ihr die Galerie mit der neuen Version und einige Vergleichsfotos mit einem Rezensionsstück von 2012 sehen:

Die V2 ist unifarben für 23€ und gemustert für ca. 26€ zu haben und damit teurer als das alte Modell. Wer also schon mit der V1 zufrieden war, sollte jetzt zuschlagen, weil sie gerade herunter gesetzt sind. Erhältlich ist sie sowohl bei meinem Sponsor

als auch bei:

 

Trainer im Vergleich

Vor einigen Wochen habe ich bereits angekündigt, dass hier ein paar Trainer Einzug gefunden haben. Zu allererst muss ich sagen, habe ich mich schon gefragt, was Trainer überhaupt bringen. Sollte ein Kind nicht einfach so lange Windeln tragen, wie es Windeln benötigt (wenn überhaupt)? Ist es für das Kind nicht sinnvoller, am Schlüpfer die Nässe zu spüren als an einer quasi-Windel? Nun, ich bin noch nicht ganz zu einem Schluss gekommen. Ich vermute, dass es mal wieder von Kind zu Kind aber auch von der Situation abhängig ist, ob ein Trainer Sinn macht oder nicht.

Hier ist es so: Wir haben vom späten Nachmittag bis zum Schlafengehen die Ohne-Windel-Zeit. Wenn ich das Kind frage, ob es einen Schlüpfer anziehen will, dann greift es in der Regel zum echten Schlüpfer. Dieser bleibt auch meistens trocken. Wenn es aber muss, dann wird der Schlüpfer auch ab und zu mal nass. Zu Hause finde ich das vollkommen okay. Da sie dann eh keine Hose anhat, kann man einfach die Wäsche wechseln, und gut ist. Unterwegs fände ich das schon eher nervig, da dann eventuell auch die Hose nass wird.

Einmal wollten wir auf den Spielplatz, und das Kind rief ganz unerwartet: „Ich möchte einen Schlüpfer anziehen!“ Ich konnte es noch dazu überreden, einen Trainer anzuziehen, da ICH der Sache noch nicht ganz traue. Dass es bescheid sagen soll, wenn es  muss, weiß das Kind. Als es also mitten auf dem Kletterparcours war, rief es: „Ich muss mal!“ Ja, was nun? Es blieb ja nichts anderes übrig, als den gesamten Parcours weiterzuklettern. Wir sind also anschließend aufs Klo, und tatsächlich war der Trainer schon nass – die Klamotten aber trocken. Aha! Dafür sind sie also gut! Ich denke also, man braucht nicht für die gesamte Zeit des Trockenwerdens Trainer, sondern vielleicht nur für unterwegs als Backup.

Hier sind die von uns bislang getesteten:

Pop-in Cool Fit

Der Pop-in Trainer, gesponsort von Stoffywelt.de sieht aus wie ein Schlüpfer. Die Außenschicht ist eine Mischung aus Polycotton und Baumwolle. Darin folgt eine PU-beschichtetes Polyester, eine Saugeinlage aus Mikrofaser und eine abschließende Innenschicht aus einem meshartigem Polyester, der sich sehr hautfreundlich und trocken anfühlt. Es gibt glaube ich auch „Cosy Fit“ Modelle, die innen mit samtartigem Velours ausgekleidet sind. Die Beinausschnitte sind elastisch eingefasst. Die Pop-in gibt es in vier Größen. Wir haben die Größe XL (ab 2,5 Jahre) genommen. Im Beinabschluss passt sie wunderbar. Vorne beult sie etwas aus (vielleicht weil es ein Jungsmodell ist?), und insgesamt bietet sie sehr viel Bewegungsfreiheit. Die Bilder zeigen es ja.

Erhältlich ist der Trainer für ca. 12-16€ bei

und auch bei:

 Blueberry Trainer

Der Blueberry Trainer folgt wie der von Pop-in dem Prinzip, einem Schlüpfer möglichst nahe zu kommen. Er unterscheidet sich darin, dass er breite Bein- und Bauchbündchen mit verstecktem Gummizug aus einem Baumwoll/Polyester-Gemisch (50/50) hat. Der Schlüpfer an sich ist außen ebenfalls aus Baumwolle/Polyester und innen aus einem weichem Baumwoll/Polyester-Velours (80/20). Im Schrittbereich ist zwischen den beiden Schichten eine saugende Schicht aus Polyester eingenäht. Wir haben die Größe M von insgesamt drei Größen. Obwohl diese bis ca. 15,5kg empfohlen wird, ist sie bei uns mit 14kg recht knapp. Die Beinbündchen schnüren etwas ein, und das, obwohl unsere Tochter mittlerweile recht schlanke Oberschenkel hat.

Erhältlich ist der Trainer für ca. 16€ bei

Flip Training Pants

Der Flip Trainer aus dem Hause Cotton Babies, die auch die BumGenius Windeln herstellen, folgt dem All-In-Two-Prinzip. Das heißt, er besteht aus einer PU-beschichteten Überhose aus Polyester, die seitlich mit auswechselbaren elastischen Knopfbändern geschlossen werden. Die Überhose ist durch die Seitenteile in der Weite und durch die vorderen Snaps in der Leibhöhe größenverstellbar – ist also mitwachsend. Innen kann man Bio-Baumwollpads einkletten. Diese haben an einem Ende Falzstellen und entsprechende Kletts, so dass sie auch geknickt eingeklettet werden können. In der Praxis können die Pads also ausgetauscht werden, sobald sie eingenässt wurden, ohne dass man gleich den ganzen Trainer wechseln muss. Unsere Tochter schwankte zwischen der kleinen und großen Seiteneinstellung sowie der mittleren und großen Leibhöheneinstellung.

Der Flip Trainer kosten im Set (1 Überhose + 3 Pads) 34,50€ und ist erhältlich bei

Unser Favorit

Von diesen dreien ist es ganz klar die Pop-in, die als Alternative zum Schlüpfer akzeptiert wird. Der Blueberry Trainer zwickt anscheinend – vielleicht ist er auch einfach nur zu eng -, und der Flip Trainer wird hier als Windel identifiziert und im Schlüpferfach geflissentlich ignoriert.

Was ich an der Traineridee ziemlich umständlich finde: Wenn mal was ins Höschen gegangen ist, muss man es ja auswechseln. Das heißt im Winter unterwegs: Stiefel ausziehen, Hose ausziehen, Strumpfhose ausziehen, nassen Trainer ausziehen… und dann das ganze wieder an. Uff. Da ist so ein Flip Trainer natürlich ziemlich komfortabel, da man ihn seitlich aufknöpfen kann. Aber wenn der nicht als Schlüpfer durchgeht, kann man auch gleich eine Windel nehmen, oder?

GroVia AIO

Vor gut zwei Jahren begann ich den Blog mit einer Rezension über unsere Startwindel, der GroVia AI2. Seitdem ist so einiges passiert. Im letzten Jahr zählte ich ca. 29.000 Aufrufe. Anfang diesen Jahres habe ich ja einiges umgestellt. Und da war ich natürlich neugierig, ob sich das auf die Hits auswirkt. Nun, aktuell sagt die Statistik 99.500 für 2013 😉 Deswegen schiebe ich jetzt noch schnell einen Artikel nach, damit wir die 100.000 knacken! So viel sei gesagt, ich hätte mir das nie im Leben erträumt. Vielen Dank also vorweg an die Leserinnen und Leser!

groaio_01

Der Zweijahreskreis schließt also hier mit einer weiteren GroVia – der mitwachsenden All-in-One Version. Diese habe ich bei Stephanie von der Windelmanufaktur testen dürfen, deswegen werde ich auch hier – wie bei der Ecobubs – keine Bewertung abgeben, weil sie nur einmal getragen wurde. Die GroVia AIO ist ein Sidesnapper. Bei unserem schmalen Kind finde ich Sidesnapper besonders toll, weil sie vorne sehr schlank sind. Tragebeispiele kann man an der Bottombumpers oder Blueberry Simplex 2.0 sehen.

GroVia verwendet innen nur Biobaumwolle, welche sich sowohl robust als auch weich anfühlt. Insgesamt sind 10 Schichten möglich. Zwei Schichten sind bereits mit der Windel verarbeitet. Vier weitere sind als Einlage am hinteren Ende fest vernäht. Wiederum vier weitere lassen sich als Booster am vorderen Ende einknöpfen. Durch diese Konstellation kann die Windel bedarfsgerecht eingesetzt werden. Faltet man den Booster noch einmal zur Hälfte, hat man vorne sogar 14 Schichten Stoff (hinten dann 6), was insbesondere bei Jungen besonders vorteilhaft ist. Darüber hinaus trocknet die Windel durch die ausklappende Einlage schneller als am Stück.

Angenähte Einlage
Angenähte Einlage
Einknöpfbare Einlage
Einknöpfbare Einlage
Vollständige AIO
Vollständige AIO

Der Außenstoff besteht aus Polyester, welches innen mit TPU beschichtet ist. Die Snaps von GroVia sind die besten, die ich an Stoffwindeln kenne. Die AIO lässt sich damit zweistufig verkleinern und wird an den Seiten zweireihig geschlossen.

Rückenansicht
Rückenansicht
Snaps
Snaps

Die einfachen Bein- und Rückenbündchen sind in GroVia-Manier recht breit und mit viel weichem Innenstoff gefüttert. Dadurch ergibt sich eine zwar grobe Kräuselung, die aber trotzdem dicht hält.

Beinbündchen
Beinbündchen
Beinbündchen
Beinbündchen
Rückenbund
Rückenbund

Insgesamt ist die GroVia sehr hochwertig verarbeitet. Ich habe immer das Gefühl, dass sie ewig halten wird. Nächstes Jahr zeige ich euch mal unsere ollen GroVias, damit ihr seht, was ich meine. Der Schnitt ist markentypisch recht schmal. Unserer Tochter hat die AIO perfekt gepasst, aber ich denke, es wird Kinder geben, bei denen es nicht so ist. Bei wem die AI2 nicht passen mag, der wird mit der AIO wahrscheinlich auch nicht glücklich. Ich glaube, bei dem einen Trageversuch hatte sie die Windel um die drei Stunden ohne nennenswerte Sättigungserscheinungen an. Die saisonal neu erscheinenden Muster machen die GroVia zu einem attraktiven Sammlerstück. Der Nachteil der AIO ist sicherlich, dass sie nur komplett nutzbar ist, und Einzelteile nicht so wie beim AI2-System ausgetauscht bzw. wiederverwendet werden können. Ich habe aber das Gefühl, dass sie saugfähiger ist als die AI2-Soaker. Ist aber auch nur eine Vermutung.

Preislich sind knapp 22€ für die Qualität und als AIO angemessen. Erhältlich sind sie bei Blumenkinder.eu und AnGeD.de.