Ivana von Anavy (Huch! Jetzt fällt mir erst das Wortspiel auf!) hat mir schon vor einiger Zeit eine Auswahl ihrer Produkte geschickt. Einiges davon, wie z. B. Stoffbinden, konnte ich noch gar nicht testen. Ansonsten gehe ich mal der Reihenfolge nach vor:
- Neugeborenen-Höschenwindel
- Onesize-Höschenwindel
- Onesize-AIO
Neugeborenen-Höschenwindel
Zuckersüß! Anders kann man sie nicht bezeichnen. Diese Höschenwindel habe ich an meinem Kleinen geliebt! Sie ist außen aus Baumwolle (95% BW+5% Elasthan), hat eine Saugschicht aus Baumwolle (80%) und Polyester (20%) und ist innen aus kuschelig weichem Bambusviskose-Frottee (80% BV+20% Polyester). Wir haben die Snap-Version, deshalb hat sie vorne einen Button-Down-Snap, mit dem man den Bauchnabel freihalten kann. Ich finde das eigentlich nicht so wichtig, aber manchen Eltern gibt diese Funktion ein beruhigendes Gefühl, dass man damit nichts falsch machen kann 😉
In die Höschenwindel wird noch eine Einlage eingesnappt. Diese ist ebenfalls aus dem gleichen Frottee wie die Windel, hat aber noch einen Sherpastoff, ich nehme mal an aus Baumwolle. Bei unserem Sohn war die Höschenwindel eigentlich nie durchnässt, also wäre ich auch mit einer dünneren Einlage glücklich gewesen. Aber es gibt ja auch andere Kinder.
Die Beinausschnitte und der Rücken sind als Rüschen genäht, das heißt, es gibt keine Druckstellen. Wer eine sichere Muttermilchstuhlsperre benötigt, kann auch die Rüschen an den Beinen nach innen stülpen – so kann nichts nach außen dringen. War bei uns allerdings gar nicht nötig. Was ich ganz angenehm fand: Der Rücken war nur ganz leicht gekräuselt und drückte dadurch mit Sicherheit nicht.
Die kleine Höschenwindel reicht von 2-6kg. Das kommt so ungefähr hin. Sie ist also wirklich nur für die Anfangszeit gedacht. Sie kostet ca. 17€ und ist bei Die besten Stoffwindeln oder sweetcotton.lu zu haben.
Onesize-Höschenwindel
Wir hatten einen fließenden Übergang zur Onesize-Höschenwindel, denn diese lässt sich klein genug stellen, um direkt an die Neugeborenengröße anzuschließen. Was ich sonst bei mitwachsenden Systemen in der kleinsten Einstellung etwas störend empfinde – nämlich die Wulst, die durch den Knick beim Hochsnappen ensteht, ist bei dieser Windel nicht so schlimm. Der Stoff ist so weich, dass er auch an der dicken Stelle nicht drückt.
Ansonsten ist die große Schwester der Neugeborenen-Höschenwindel ziemlich ähnlich geschnitten. Der Rücken ist stärker gekräuselt, da das Gummi ja nun auch eventuelle Stuhlexplosionen aufhalten muss. Die Einlage ist variabler: Es gibt eine lange Einlage, die zur Hälfte gefaltet wird und am hinteren Ende der Windel angesnappt wird. Dazu gibt es eine etwas kleinere lose Einlage als Booster. Alle sind aus dem Bambusviskose-Frottee. Bei uns hält die Windel ohne Booster locker durch die Nacht und ist meistens sogar außen noch nicht einmal feucht.
Dadurch, dass im Außenstoff ein wenig Elasthan enthalten ist, passt sich die Windel toll dem Körper an. Sie trägt auch nicht so auf wie andere hochflorige Windeln. Allerdings gibt es eine XL-Variante der Höschenwindel (die wir logischerweise noch nicht ausprobiert haben), die nicht nur aus dem glatten Baumwoll-Außenstoff ist, sondern auch aus einem Nickistoff gibt. Dieser trägt meiner Meinung nach mehr auf.
Sowohl die Neugeborenen- als auch die Onesize-Version benötigen etwas länger zum Trocknen, da sie auch große Saugkapazitäten haben.
Die Onesize wird von 3,5 bis 15kg empfohlen. Ich denke, bei 3,5kg würde sie zwar passen, allerdings aber auch ein sehr großes Paket machen. Von daher würde ich da zur Neugeborenengröße greifen. Die Onesize kostet ca. 19€ und gibt’s bei
Onesize-AIO
Die AIO von Anavy ist eine Snap-In-One, das heißt, die Teile müssen erst noch zu einer Windel zusammengesnappt werden. Allerdings lässt sich die Überhose nicht mehrfach verwenden, weswegen diese Windel tatsächlich eine AIO ist. Zuerst die Überhose: Sie ist außen aus PU-laminiertem Polyester und innen mit Mikrofleece ausgekleidet. Oben und unten sind innen jeweils zwei Snaps angebracht, an die man die Einlagen aus Bambusviskose-Frottee anknöpfen kann. Bei der AIO ist eine lange – wie bei der Höschenwindel – und eine kurze dabei. Von der Saugkraft her könnte es die AIO also eventuell auch durch die Nacht schaffen.
Die Größe lässt sich gut verstellen. Bei unserem Sohn hat die kleinste Einstellung schon sehr früh gepasst, ungefähr mit 4,5kg. Die Gummis der Beinbündchen sind versteckt, so dass sich der Außenstoff beim Anlegen etwas nach innen rollt. Ich mag ja diese Art von Beinabschluss, da sie kaum Abdrücke hinterlässt. Ausgelaufen ist bisher auch nichts.
Zum Waschen kann man die Teile einfach auseinanderknöpfen und so auch besser trocknen. Sehr vorteilhaft ist hier, dass die Einlagen ja auch mit der Höschenwindel kompatibel sind. Was ich allerdings nervig finde, ist dass der Innenstoff von der Überhose ein Magnet für Flusen ist. So weiß wie auf den Fotos war er jedenfalls seitdem nicht mehr. Dies schränkt aber natürlich nicht die Funktionalität ein.
Die AIO kostet ca. 23€ und gibt es bei Babysnatur und Fratzhosen.
Meine Tochter kam mit 2800g und 49cm zur Welt und „ersauft“ mit Ihren jetzt rund 2700g in allen Neugeborenen-Windeln. Huda, Anavy, Petit lulu, Tots Bots so wie so. Sie hat so dünne Beinchen und so wenig Bauchumfang, dass nichts passen will außer die gefaltete Mullwindel. Also ab 2kg? Meiner Meinung nach definitiv nicht 🙂 ich werde es wieder versuchen wenn sie ihr Geburtsgewicht geknackt hat und um die 3kg wiegt…
Wieso brauchen die anavy noch ne überhose?
Bei der Neugeborenenwindel handelt es sich um eine Höschenwindel. Die hat keine nässeschützende Schicht sondern saugt komplett. Deswegen braucht man da noch eine Überhose.