Little Lamb Pocket – Erfahrungsbericht

llp_02Als wir bemerkten, dass die GroVia nicht mehr ausreichte, um unsere Tochter des Nachtens lange genug trocken zu halten, schauten wir uns nach einer Nachtlösung um. Da war sie ungefähr 6 Monate alt. Ich hatte mich in dieser Zeit intensiver in englischsprachigen Blogs herumgetrieben und herausgefunden, dass Little Lamb eine recht gute und mit 15€ gleichzeitig günstige Lösung ist. Auf der Homepage von Little Lamb fand ich heraus, dass es eine Pocketversion neben dem bewährten Höschenwindelsystem gibt. Das fand ich sehr interessant, denn zu diesem Zeitpunkt wollten wir uns noch nicht an Höschenwindeln herantrauen. Was noch schöner war: Little Lamb hatte ursprünglich die Preise so niedrig halten können, indem sie Windeln ohne Chichi herausbrachten. Sprich, sie waren allesamt weiß. Aber es kam uns wie gerufen, dass sie genau dann anfingen, auch farbige Modelle anzubieten.

Auf deren Seite kann man alle Modelle auch direkt bestellen. Wir haben, weil sie recht günstig sind, gleich drei in Größe 1 (3-9kg) bestellt. Es kamen jeweils eine Pocketwindel, eine Falteinlage und ein Stoffbeutel in der Farbe der Windel an. Was mir gleich auffiel, war, dass die Falteinlage aus Bambusviskose wunderbar weich war. Das System ist denkbar einfach: Einlage zweimal längs falten, in die innere Öffnung unterm Rückenbund hineinstopfen, anlegen und zuknöpfen. Es war übrigens auch unsere erste Windel mit Druckknöpfen.

Auf den Bildern sind die doppelten Knopfreihen immer schön in Reih und Glied zugeknöpft. Wir haben dann schnell rausgefunden, dass dies nur aus ästhetischen Gründen so fotografiert wird. Eigentlich macht es viel mehr Sinn, die Knöpfe versetzt – so wie es der Babykörper benötigt – zuzuknöpfen. Bei unserer ist es so, dass sie eine sehr schmale Taille hat. Das heißt, die unteren Knöpfe (am Beinausschnitt) sind eine Stufe weiter geknöpft als die oberen (an der Taille).

Na, jedenfalls ist das erste Mal leider gleich schief gegangen. Ich bin mir nicht mehr sicher, was nicht funktioniert hat. Entweder haben wir sie nicht richtig zugeknöpft oder die Einlage reichte nicht. Die Kleine war am nächsten Morgen feucht. Beim nächsten Mal legten wir der Einlage noch einen Booster von GroVia bei. Und siehe da: Sie blieb bestimmt 10 Stunden lang trocken! Besonders angetan bin ich von dem doppelten Beinabschluss. Er scheint nicht nur besser dicht zu halten, er ermöglicht auch das Stopfen von dickeren Einlagen, ohne dass der Gummibund von den Beinen „abhebt“.

Doppelter Beinabschluss
Doppelter Beinabschluss

Interessanterweise fanden wir es nach nun fünf Monaten AI2-Stoffwindelnwickeln überhaupt nicht mehr aufwendig, die Windeln vor dem Wickeln noch zu stopfen. Bei unserer Entscheidungsfindung war dies ja ein Argument gegen Pocketwindeln. Zu umständlich!

Ebenfalls eine neue Erfahrung war es nun, eine Mehrgrößenwindel zu nehmen. Das heißt, die Windel ließ sich in ihrer Höhe je nach Alter und Statur des Kindes nicht über den gesamten Wickelzeitraum einstellen. Man muss sich – wie bei einem ganz normalen Klamottenkauf – für eine passende Größe entscheiden. Leider befand sich unsere Tochter zu dem Zeitpunkt schon am Ende der empfohlenen Größe. Mit 7kg wollten wir aber auch nicht die nächstgrößere (9-17kg) kaufen. Die 1er verwenden wir derzeit am vorletzten Knopf in der unteren Reihe und am drittletzten Knopf in der oberen Reihe. Es ist also noch etwas Luft drin. Wir haben mittlerweile noch eine weitere Pocket von Little Lamb in der Größe 2 gekauft. Diese passt bei 9kg auch schon wunderbar. Ich habe dabei das Gefühl, dass sie noch bequemer sitzt. Von daher wäre es vielleicht auch schon vorher möglich gewesen, die nächstgrößere Größe zu kaufen, und dabei das gute Gefühl zu haben, dass sie noch eine Weile hält.

Falteinlage in der Taschenöffnung
Falteinlage in der Taschenöffnung

Neu war auch, die dreckige Windel zu „entsorgen“. Während man die GroVia mit zwei kleinen Handgriffen abknüpft (wobei es auch nicht schlimm ist, wenn man dies vor der Wäsche mal vergisst), muss man die Pocketwindel erst noch von der Einlage befreien. Wir hatten lange Zeit nur einen großen Windelbeutel. Wenn der schon fast voll ist, kann dies eine ziemlich knifflige Angelegenheit werden – zumindest, wenn man sich dabei nicht die Finger schmutzig machen will. Mit einem Eimer ist es kein Problem. Öffnung nach unten halten, ein zwei Mal kräftig schütteln, schon fällt die Einlage, die ja mit Flüssigkeit vollgesogen ist und damit ein relativ hohes Eigengewicht hat, heraus. Ich hatte mal probiert, die Einlage drin zu lassen, in der Hoffnung, dass sie während der Wäsche von allein rausgeschleudert wird. Nun, mal hat’s funktioniert, mal nicht. Ist also keine sichere Nummer.

Nach ca. 3 Monaten Waschen ist die Einlage nicht mehr ganz so weich. Sie ist durch das Lufttrocknen relativ fest, und das Flauschige ist überhaupt nicht mehr vorhanden. Ich finde dies allerdings nicht so schlimm, da sie ja sowieso nicht mit Babyhaut in Berührung kommt. Mittlerweile stopfen wir unsere Pockets mit der mitgelieferten Einlage und einem „Night Time Booster“ aus Bambusviskose von Little Lamb. Diese Kombination hält auch gerne mal 14 Stunden.

Die Little Lamb Pocket ist für die Nacht unsere Lieblingswindel.

3 Gedanken zu „Little Lamb Pocket – Erfahrungsbericht“

  1. Hallo,
    wollte nur kurz Bescheid geben dass sowohl im Erfahrungsbericht als auch in der Bewertung dieser Windel die Bilder fehlen bzw. nicht angezeigt werden können. Alle anderen zeigt es mir einwandfrei. Vielleicht könnte man kurz nachsehen ob das behebbar ist 🙂 vielen Dank!

    1. Danke für die Info. Die sind wohl beim Umzug verschütt gegangen… Ich werde mich mal auf die Suche machen.

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